Make a better fake: MIT BWRT "neue" Erinnerungen schaffen
Menschliche Erinnerungen würden keinen Faktencheck bestehen. Sie werden von uns selbst generiert und hängen sehr stark von unserer Bewertung der Situation und unserem subjektiven Erleben ab. Werden Erinnerungen getriggert, erzeugen sie automatisch emotionale, motivationale und körperliche Reaktionen, die das zukünftige Verhalten prägen.
Schwierige negative Erinnerungen führen in der Folge oft zu automatischen, destruktiven Verhaltensmustern, welche nicht selten in Angststörungen, Depressionen oder Traumafolgestörungen münden. Diese Muster zu durchbrechen und für neue Verhaltensweisen zu öffnen, ist in vielen therapeutischen Prozessen ein wichtiges Element.
Hier kann die Brain Working Recursive Therapy (BWRT) ein wertvolles Zusatzwerkzeug für Therapeut:innen und Psychiater:innen sein. Diese neuartige Methode ist eine effiziente und wirksame Kurzzeitintervention für die Psychotherapie.
Zunächst wird in einer dynamischen Sequenz die alte Erinnerung aktiviert, das vorhandene Reaktionsmuster «eingefroren» und eine kurze Leere erzeugt. Im Folgenden wird eine neue, gewünschte «Erinnerung» geschaffen, etabliert und in die Zukunft übertragen. Mit dieser neuen Erfahrung entsteht eine Öffnung für neue Verhaltensweisen und -muster. Mit einem anschliessenden sechsfachen Loopingprozess wird die neue Erinnerungsspur nachhaltig verfestigt und darüber die Selbstwirksamkeit gestärkt. Diese Methode zeigt in der klinischen Empirie sehr gute Ergebnisse und kann innerhalb kurzer Zeit beeindruckende Fortschritte bewirken.
Wir freuen uns sehr, dass wir BWRT 1 als neues spannendes Fortbildungsseminar ab 2024 auch im IBP Institut anbieten können und mit Dr. med. Pascal Wohlgemuth einen erfahrenen Kursleiter gefunden haben. Mehr zum Thema «Erinnerungen» finden Sie in unserem aktuellen Buchtipp